Endlosgeschichte: Zurück nach Hogwarts (Seite 1)

Zurück nach Hogwarts



Erzählerperspektive: 3. Person
Erzählzeit: Präteritum (Vergangenheit)





von Rosmarin Both, Juni 2022:

Eine Eule flatterte in ihr Büro und erschrocken fuhr Minerva McGonagall hoch. Sie hatte an diesem Tag nicht mehr damit gerechnet noch Post zu bekommen und eine Antwort aus Hogwarts erwartete sie noch nicht, immerhin hatte sie den Brief erst vor wenigen Stunden abgeschickt. Doch da war sie – eine Eule, die auffordernd auf ihrem Schreibtisch saß und sie anblickte. Immer noch ein wenig verwirrt nahm sie der Eule den Brief aus dem Schnabel und sah darauf das Wappen von Hogwarts. Ihre Hände begannen zu zittern, denn so schnell hatte sie nicht mit einer Antwort gerechnet. Sie war sich sicher gewesen, als sie die Eule losgeschickt hatte, aber jetzt wurde ihr erst bewusst, dass dieser Brief einen ziemlich wichtigen Teil ihres Lebens entscheiden könnte. Langsam öffnete sie den Brief und begann zu lesen.

Sehr geehrte Miss McGonagall,
hiermit möchten wir Ihnen eine Stelle als Professorin im Fach Verwandlung sowie die Hauslehrertätigkeit im Hause Gryffindor anbieten. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie unser Professorenteam erweitern würden!
Mit freundlichen Grüßen
Albus Dumbledore
Frisch ernannter Schulleiter

Ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie hatte es geschafft, sie würde wieder an ihrer alten Schule unterrichten können. In den Zeitungen hatte sie schon gelesen, dass Dumbledore Armando Dippet abgelöst hatte und den Posten des Schulleiters übernommen hatte und sie konnte es kaum erwarten, mit ihrer Tätigkeit, als Professorin zu beginnen.




von Alenia Anderson - 14.07.2022:

Ordentlich faltete sie den Brief wieder zusammen und steckte ihn zurück in den Umschlag, ehe sie nach einem neuen Pergament griff und ihre Feder, in die blaue Tinte neben sich eintunkte. Noch immer zitterten ihre Hände leicht vor Aufregung, welche man in ihrer Schrift erkennen konnte. Unzufrieden legte sie das Pergament bei Seite, griff nach einem neuen und versuchte es noch einmal. Diesmal mit ruhiger Hand. Eilig schrieben ihre Finger die Worte nieder und schlussendlich las Minerva noch ein letztes Mal über ihre Antwort drüber. Natürlich hatte sie direkt ihre Zusage verfasst und konnte es nun gar nicht abwarten, diese in einen Umschlag zu stecken und der Eule anschließend in den Schnabel zu schieben. Mit dem Umschlag zwischen dem Schnabel erhob sich das Tier und verließ Minerva wieder. Diese stand schlussendlich von ihrem Schreibtisch auf, es war zwar spät geworden, doch ans Schlafen konnte sie gerade noch gar nicht denken. Viel zu aufregend war der Abend und die nächsten Wochen würde es nur noch mehr werden.




von Annika Davies - 15.10.2022:

Der Zeiger der großen Bahnhofsuhr sprang auf 10:45 Uhr. Der Zug, links neben der frisch ernannten Professorin, fuhr mit lautem Zischen und viel Dampf los und verschwand hinter der nächsten Kurve. Zwischen 10 und 11 fuhren im Bahnhof Kings Cross die Züge im Minuten-Takt. Aus diesem Grund tummelten sich viele Muggel auf den Gleisen und genauso viele Koffer auf den Rollwägen. Für manch einen mochte das zu viel Trubel sein, für Hogwartsschüler jedoch waren die Massen perfekt. Niemand achtete so auf die Jugendlichen, die ab und an zwischen Gleis 9 und 10 verschwanden.
Minerva Mcgonagall lief also unauffällig auf die Mauer zwischen Gleis 9 und 10 zu und gelang so auf das Gleis Neundreiviertel. Staunend betrat sie das Gleis und stieg schnell in den Zug ein, da sie die Zeit unterschätzt hatte und so jede übrige Minute, die es vor Abfahrt des Zugs gab, nutzen musste, um ein Abteil zu finden, was noch nicht von Schülern besetzt war, um ihren Koffer sicher unterzubringen.
Minerva selber war mehr als verwirrt gewesen, als eine der Schuleulen einen Brief mitbrachte, indem es hieß, sie soll, wenn möglich, die erste Anreise nach Hogwarts per Zug wahrnehmen. Dumbledore hatte es „Aufnahmeritual“ genannt.




von Alenia Anderson - 21.10.2022:

Glücklicherweise fand die frische Professorin noch ein freies Abteil und glücklicherweise verlief die Zugfahrt ruhig. Es dauerte zwar etwas länger auf diese Art zu reisen, doch die Aussicht aus dem Zug war an dieser Stelle nicht zu vergessen. Irgendwie erinnerte all dies die Hexe an ihre eigene Schulzeit und wie sie das erste Mal selber in diesem Zug saß, um nach Hogwarts zu fahren. Sie hätte nie geglaubt, noch einmal solch eine Chance zu bekommen und einen der begehrten Lehrposten in ihrer alten Schule zu ergattern.
Noch in den Sommerferien hatte sie von Albus Dumbledore eine kleine Einführung in ihre neuen Tätigkeiten bekommen und genau daran wollten die beiden später nach der Willkommenszeremonie noch anknüpfen. Minerva hatte zwar einige Grundlagen mit auf den Weg bekommen bereits, doch wollte sie gerne über ihre Tätigkeiten an dieser Schule noch genauer mit dem Schulleiter sprechen. Vor allem, was das Hauslehreramt in Gryffindor anging, hatte die Hexe noch einige Fragen offen.




von Evi Kaessner - 26.11.2022:

Durch einen kräftigen Ruck im Zug schreckte Minerva hoch. Sie musste wohl eingeschlafen sein, denn als sie aus dem Fenster des Zuges sah, war es schon merkbar dunkel geworden und in der Ferne konnte sie ein geheimnisvolles Glitzern sehen. Sie wusste, dass sie jeden Moment mit dem Hogwarts-Express in Hogsmeade eintreffen würden. Sie war fast schon etwas überrascht von sich selbst, da sie scheinbar noch ein gutes Gefühl für die Dauer der Zugfahrt hatte. Schon damals konnte sie anhand der Landschaft draußen erkennen, wie weit es noch bis nach Hogwarts war. Schnell warf sie sich ihren Umhang über und begann ihre Sachen zusammenzusuchen. Der Zug wurde langsamer und blieb schon bald mit viel Dampf stehen. Minerva stieg vorsichtig aus und schaute sich neugierig um. Schüler jeglichen Alters liefen um sie herum und begaben sich zum Ausgang des Bahnhofes. Am liebsten würde sie ihnen hinterherlaufen und mit den magischen Kutschen zum Schloss fahren, aber sie gehörte ja nun dem Professoren-Team an. Plötzlich hörte sie eine vertraute Stimme ihren Namen rufen.




von Annika Davies - 09.12.2022:

„Minerva, schön Sie zusehen! Ich hoffe, die Zugfahrt war weitestgehend angenehm?“ Horace Slughorns Gesicht tauchte in der Kindermenge auf und strahlte sie an als wäre sie eine seiner geliebten kandierten Ananas Verpackungen. Diese Süßigkeit war beinahe ein Teil der Persönlichkeit des Professors und so auch jedem Bewohner Hogwarts bekannt. „Guten Abend, Professor. Es gab keine Probleme.“ Sie reichte ihm freundlich die Hand. Es war ein komisches Gefühl, einem ihrer ehemaligen Professoren die Hand zu schütteln. „Ach, kommen Sie, nennen Sie mich Horace. Sonst fühle ich mich so alt“, sagte er lachend und fügte zwinkernd hinzu „Sie sind doch jetzt ein Teil von uns.“
Horace Slughorn bedeutete ihr in die Kutsche zu steigen, mit der er selbst zuvor den Bahnhof erreicht hatte. Vor die Kutsche waren zwei statt vier Thestrale gespannt und sie hatte ein Dach mit komplexen Verzierungen an den Ecken. Das war wohl der Professoren-Bonus. Während der Kutschenfahrt lauschte sie höflich den Erzählungen von Horace, doch ihre Gedanken schweiften ungewollt ab. Ihr Herz klopfte schneller als sonst und sie konnte ihre Hände nicht still halten. Nicht verwunderlich, wenn man bedachte, dass Minerva in ein paar Minuten die große Halle betreten und als neue Professorin vorgestellt werden würde.




von Evi Kaessner - 01.01.2023:

Die Kutschfahrt verging für Minerva viel zu langsam. Sie versuchte zwar jeden Moment, den sie wieder in Hogwarts war, zu genießen, doch konnte sie es kaum erwarten, durch die großen Flügeltüren der Eingangshalle zu treten. Wochenlang hatte sie sich bereits ausgemalt, wie sie nun zu ihrem geliebten Hogwarts zurückkehren würde. Es fühlte sich an, als würde sie zum Teil in ihre Kindheit reisen mit all den schönen und glücklichen Erinnerungen. Endlich kamen sie am Schloss an und Horace öffnete behutsam die Tür der Kutsche und half Minerva heraus. ,,So, meine Liebe, willkommen zurück", sagte er und begann die große Treppe hinein ins Schloss zu besteigen, während er hier und da mit einigen Schülern in ein kurzes Gespräch verfiel. ,,Folgen Sie mir, Minerva, wir werden bereits von Albus in seinem Büro erwartet. Bis zur Eröffnungszeremonie gibt es noch einiges zu besprechen"




von Arya Taralom - 03.01.2023:

Minerva sog den Geruch des Schlosses in sich auf und erinnerte sich an ihren ersten Tag in Hogwarts. Sie war genauso aufgeregt wie heute und weiß noch genau, wie beeindruckt sie von der Großen Halle war, als sie diese das erste Mal betrat. Die Tischreihen mit den Bänken, auf der eine Vielzahl an Schüler saßen und die neuen Erstklässler neugierig musterten. Der querstehende Lehrertisch, an dem einige Professoren saßen und nicht weniger neugierig waren, als die Schüler. Der Sprechende Hut, der bei ihr alles andere als entschlussfreudig war und sehr lange brauchte, um sie in eines der vier Häuser einzuteilen. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen und sie schreckte auf, als sie die Stimme von Horrace vernahm: „Minerva, träumst du? Folge mir, Albus wartet auf uns!“ Sie nickte und folgte dem Zaubertränke-Professor mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.




von Jadzia Strawton - 08.01.2023:

Die angehende Professorin folgte ihrem Kollegen bis zu einer großen Greifstatur, am Rande erinnerte sie sich daran, dass das Schulleiterbüro hinter diesem verborgen war und mit einem gesprochenen „Schokoladenkuchen“ offenbarte sich den beiden auch der Zugang. Rasch schritten die beiden die Wendeltreppe nach oben und betraten so das Büro von Albus Dumbledore. Neugierig sah sich Minerva um, als Schülerin hatte sie diesen Raum einige wenige Male von innen gesehen, aber der neue Schulleiter hatte sich doch anders eingerichtet, als es Armando Dippet seiner Zeit tat. Sie erblickte eine ungeheure Menge an Büchern und magischen Werkzeugen, die ihr noch gar unbekannt schienen. Das Denkarium in der Ecke des Raumes war geblieben, doch war das Regal mit den Erinnerungen bis zum Rande gefüllt. Aber vor allem hielt es Minerva den Atem an, als sie den Schreibtisch betrachtete – ein waschechter Phönix saß dort und blickte ihr majestätisch entgegen.




von Arya Taralom - 09.01.2023:

Sie betrachtete den Phönix einen Moment und war sehr fasziniert, denn bislang kannte sie dieses Tierwesen nur aus Büchern. Er sah in Natur einfach traumhaft schön aus und war mit den Abbildungen in ihren Büchern nicht zu vergleichen. Sie wandte sich dann aber von dem Phönix ab, weil Horace an ihrem Umhang zupfte und sagte: „Wir müssen in die Große Halle!“ Er schaute sie kurz unruhig an und als sie ihm folgte, murmelte er leise vor sich hin: „Hätte schwören kann, dass Albus ‚Büro‘ sagte!“ Minerva ließ ihren Blick nochmal durch das Büro des Schulleiters schweifen und folgte ihrem neuen Kollegen dann erneut durch das Schloss.




von Jadzia Strawton - 15.01.2023:

Auf dem Weg zur Großen Halle wurde Minerva ganz hibbelig, bald dürften auch die Schüler ankommen und da geht die Zeit zur Vorbereitung zur Neige. Als die beiden dann das große Tor zur Halle erreichten, wartete Albus bereits: „Na, in welchem Korridor seid ihr den falsch abgebogen. Herzlich Willkommen zurück, Minerva – Man könnte meinen, man sollte euch in einen Lageplan verwandeln, dabei ist die Halle doch nicht zu übersehen“, mit einem Schmunzeln fügte er seinen letzten Satz noch hinzu, was Minerva zum Lachen brachte und damit auch etwas Stress abbaute. Albus begann daraufhin zu erklären, dass bevor die Schüler kommen konnten, noch die Namensliste der neuen Erstklässler und der sprechende Hut aus dem Büro zu holen war, allerdings übernahm er dies mit einem raschen „Accio“ selbst und fuhr fort: „Hagrid wird Punkt 20 Uhr mit den Booten unten anlegen, dann wird Filius die Erstklässler abholen. Ungefähr zur gleichen Zeit werden die anderen Schüler eintreffen und es muss dafür gesorgt werden, dass die vorderen Enden der Haustafeln jeweils frei bleiben, dass die neuen Schüler nach der Hauseinteilung auch dort ihren Platz finden. Die Koordination übernimmst du, Horace!“ „Gibt es noch etwas, was ich tun kann?“, fragte Minerva daraufhin.




von Arya Taralom - 13.04.2023:

Professor Dumbledore schüttelte leicht den Kopf und sagte: “Das reicht fürs erste, Minerva!“ Sie lächelte den alten Schulleiter an und verschaffte sich in der Großen Halle einen Überblick. Sofort sah sie, dass sich zwei Gryffindor-Schüler an die vorderen Bänke verirrt hatten und schritt mit wehendem Umhang zu den beiden Schülern, die vermutlich in der zweiten Klasse waren. Minerva räusperte sich und schaute die beiden mit einem strengen Blick an und sagte ruhig: „Sie wissen doch, dass die Plätze den Erstklässlern vorbehalten sind!“ Kritisch musterte sie die beiden durch ihre Brille und deutete auf die Bänke dahinter, an denen noch eine Menge Platz war. „Da drüben finden Sie sicher noch einen Platz!“




von Jadzia Strawton - 20.04.2023:

Etwas erschrocken sprangen die beiden Schüler auf und setzten sich gleich deutlich weiter hinten hin, Minerva beobachtete diese noch kurz und überlegte dann, ob sie wirklich so eine Furch einflößende Wirkung hat, dass diese beiden gleich vor ihr flohen. Sie hatte sich bisher noch gar keine Gedanken gemacht, welche Rolle sie gegenüber den Schülern einnehmen wollte, es waren eher die Erinnerungen an Hogwarts und die Möglichkeit, ihr liebstes Fach, Verwandlung, den jungen Zauberern und Hexen dieses Landes zu lehren. Dass sie allerdings auch einen nicht unwesentlichen Teil zur Erziehung dieser beitragen wird, vor allem auch in ihrer Position als Hauslehrerin, war ihr noch nicht so bewusst. Etwas nachdenklich drehte sie sich zum Lehrertisch und nahm einen der leeren Stühle am Rand ein.




von Arya Taralom - 21.04.2023:

Ihr Blick schweifte durch die Menge und sie begutachtete die Schüler genau, damit ihr auch ja nichts entging. Die meisten Schüler hielten sich aber daran, die vorderen Tische für die Erstklässler freizuhalten und so hatte sie kaum etwas zu tun und versuchte, sich ein wenig zu entspannen. Minerva nippte an ihrem Glas und trank einen Schluck Elfenwein, dabei dachte sie an ihr erstes Schuljahr zurück und war bei der Auswahlzeremonie mindestens genauso aufgeregt wie heute. Sie wusste noch, wie erleichtert sie war, als der Sprechende Hut sie dann schlussendlich nach Gryffindor einteilte und wie glücklich sie in diesem Haus war. Minerva wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Horace sich zu ihr setzte und murmelte: „Kurz vor acht, bald geht es los!“




von Jadzia Strawton - 01.05.2023:

Es gongte, als die große Uhr in der Halle acht Uhr schlug, Minerva richtete sich auf und blickte aufmerksam nach vorn. Im nächsten Moment öffnete sich auch schon die Pforte und die Gruppe von neuen Schülern betrat die Große Halle, vorne weg, geführt von dem Zauberkunstmeister Filius Flitwick, der – wie Minerva leicht belustigt beobachtete – deutlich kleiner als jeder der Erstklässler war. Ihr Blick wanderte durch die Gruppe und sie bemerkte die Aufregung und Neugier, aber auch Nervosität und Angespanntheit, in den Reihen. Manche waren schon selbstbewusster, sie wussten vermutlich, was auf sie wartete, und andere graute es noch, als würde eine schwierige Prüfung auf sie warten. Der Stuhl und der sprechende Hut standen schon bereit und als sich die neuen Schüler dann in einer Reihe vor dem erhöhten Lehrertisch aufstellten und Filius die Pergamentrolle mit den Namen öffnete, merkte sie selbst, wie sie sich etwas anspannte, sie konnte es noch kaum erwarten, denn jetzt, jetzt ging es erst so richtig los.




von Aigerius Veles, 08.05.2023:

Filius begann die Namen einen nach dem anderen alphabetisch aufzurufen, wie es so üblich war. Minerva beobachtete, wie ein Schüler nach dem anderen nach vorne trat und der Hut mehr oder weniger schnelle Entscheidungen traf. Hufflepuff, Slytherin, Ravenclaw und noch einmal Hufflepuff. Nach jeder Zuordnung klatschte sie für jeden Schüler, die sich dann auf den Weg zu ihren Hauskameraden machten. Gryffindor – endlich auch mal ein Schüler für ihr Haus, da klatschte Minerva gleich deutlich kräftiger und lächelte das junge Mädchen an, welches nach der Zuordnung in die Reihen der Lehrer blickte. So ging es weiter und weiter, ohne größere Zwischenfälle, bis zum letzten Schüler. Das war ein hagerer Junge, der etwas verschüchtert Platz nahm. Als ihm der Sprechende Hut aufgesetzt wurde, rutschte dieser ihm direkt über die Augen und der Junge musste ihn etwas nach oben schieben. „Oh, na du bist ja ein interessanter Bursche. Keine so einfache Sache, dich zuzuordnen…“ sprach der Hut, verstummte daraufhin und überlegte schweigend. Außer einem kurzen „Hmm…“ des Hutes, war kein Geräusch in der Halle zu vernehmen.




von Jadzia Strawton - 09.10.2023:

Während es weiter still in der Großen Halle war, gingen Minerva Erinnerungen an ihre eigene Auswahlzeremonie durch den Kopf. Auch sie war damals ein solcher Hutklemmer gewesen, oft stecken da große Persönlichkeiten hinter, Persönlichkeiten, die sich nicht so ganz in eine Kategorie stecken lassen und durchaus mal über den Tellerrand hinaus sehen. Lächelnd blickt sie weiter nach vorne, schon gespant, was aus diesem Exemplar noch wird. Dann war es auch soweit, der Hut verkündete erst mit ungewöhnlich leisen Worten: "Nun, ich denke, es ist entschieden", bevor er in einem entschlosserem Tonfall ergänzt, "Slytherin!". Kurz versuchte sich Minerva an den genannten Namen zurück zu erinnern, doch es war keiner der typischen Familien für das Haus. Sie geht in sich, auch wenn es nicht so sein sollte, war das Haus Slytherin doch immer ein Haus der Reinblüter gewesen, selten war mal ein unbekanntes Halbblut dabei gewesen, doch so schüchtern der Junge auf dem Stuhl drein blickt, ist sie sich sicher, dieser Schüler ist neu in dieser Welt, und wen dieser in dem ihm zugewiesenen Haus bestehen will, wird er Unterstützung benötigen.




von Leetah Mori - 20.02.2024:

Aber noch bevor Minerva sich mehr Gedanken über den Slytherin-Neuling machen konnte hörte sie die magisch verstärkte Stimme von Albus durch den Raum feierlich verkünden: „Nachdem die neuen Erstklässler ihre Häuser gefunden haben – ich gratuliere jedem einzelnen von euch noch einmal, wirklich gut gemacht bis hierhin – eröffne ich hiermit den Festtagsschmaus!“
Und mit einem Mal füllten sich die Teller und Kelche der vier Häusertafeln und auch die der Lehrertafel mit herrlich duftenden Mahlzeiten, die keine Wünsche übrig ließen. Minerva erinnerte sich an ihre Kindheit, wie sie dort saß, noch kaum jemanden kannte, aber wie sie sofort herzlich aufgenommen wurde unter den Gryffindors, und sich dann mit den anderen den Bauch voll schlug. Nicht anders ging es jetzt zu, es war, als hätte sich diese Zeremonie nicht verändert. Hogwarts hatte seine wundervollen Traditionen, und dass sie Teil davon sein durfte, diese am Leben zu erhalten, war eine wirkliche Ehre, die sie zu schätzen wusste. Ihre Augen wurden wässrig. Doch dann wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als Albus erneut ein Wort zu sagen hatte. „Während wir auf das Dessert warten, möchte ich auf die diesjährigen Änderungen im Kollegium hinweisen.“ Er zwinkerte Minerva zu. Hier war er, ihr großer Moment.





Sie möchten teilnehmen? Dann lesen Sie sich vorher die Regeln durch und schreiben danach eine PN an Prof. Potti!


Druckbare Version
Seitenanfang nach oben